Saubere Luft, kristallklare Seen und der unverkennbare Duft von frischen, artenreichen Bergwiesen. Die Natur- und Kulturlandschaft der Alpen ist ein außergewöhnliches Geschenk, welches genossen werden darf und gleichzeitig geschützt werden muss.
Als touristisches Unternehmen sehen wir es als unsere Verantwortung an, im Gastgewerbe möglichst so nachhaltig zu handeln, dass wir gute Erinnerungen für unsere Gäste schaffen, während wir auf die Natur, die Bevölkerung vor Ort und zukünftigen Generationen Rücksicht nehmen. Unser Ziel ist ein regenerativer Tourismus, der achtsam konsumiert, neue Erfahrungen ermöglicht und etwas zurückgibt, statt die Bergwelt als Kulisse zu inszenieren.
Um dies zu erreichen, setzen wir auf fünf Kernstrategien nachhaltigen Handelns:
Die konkrete Umsetzung und der Erfolg dieser Strategien zur Verringerung des ökologischen Fußabdruckes bedarf einer Vielzahl von Maßnahmen und die Beteiligung von unterschiedlichen Akteuren.
Wir haben dazu drei operative Handlungsebenen für einen nachhaltigen Urlaub identifiziert:
Vor der eigenen Türe kehrt es sich am Besten. Als Unternehmen haben wir eine fast vierzigjährige Vorgeschichte, die erst mit der Umwandlung der Körperschaft im Jahr 2022 das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Blick genommen hat. Wir sind definitiv nicht perfekt, was die Umsetzung betrifft, aber wir haben uns als mittelständisches Unternehmen auf den Weg gemacht und schon einige Meilensteine erreichen können.
Für unsere Bemühungen wurden wir 2023 vom unabhängigen Institut "Fokus Zukunft" als "Klimaneutrales Unternehmen" ausgezeichnet. Da wir jedoch auf der Ebene unseres Unternehmens nur begrenzt Emissionen weiter reduzieren können, besteht diese Auszeichnung maßgeblich durch die Kompensation in Form von Klimaschutzzertifikaten durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten. Wir sehen uns daher selbst nicht als klimaneutrales Unternehmen, sondern schlicht als Unternehmen, welches bestmöglich versucht auf sozialer und ökologischer Ebene Beiträge für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.
Wenn Menschen von Ort A nach Ort B reisen, werden dafür Ressourcen verbraucht und besonders in der Hauptreisezeit beginnt und endet ein Urlaub mit dem Auto meist im Stau. Wir empfehlen daher möglichst die Nutzung des öffentlichen Nah- und Fernverkehres, zumal Garmisch-Partenkirchen perfekt in den Netzplan eingebunden ist.
Der Alpenverein hat hierzu eine übersichtliche Seite geschaffen:
https://www.alpenverein-muenchen-oberland.de/umwelt/mit-bahn-und-bus-in-die-berge
Gleichzeitig können wir auch nachvollziehen, dass die Reise mit dem eigenen Auto vor Ort auch Vorteile bietet, um die Region zu erkunden. Hier lohnt jedoch auch oftmals die Nutzung der zahlreichen Fahrradverleih-Stationen in Garmisch, für nachhaltige Erkundungstouren.
Letztlich haben wir hier die geringsten Möglichkeiten, eine direkte Einsparung von Ressourcen zu erzielen und sind auf die Mitwirkung unserer Gäste angewiesen. Und relativ zu einer Fernreise mit dem Flugzeug gesehen, ist ein Urlaub im Inland mit weitaus geringeren Emissionen verbunden. Um diese zu kompensieren, bieten Anbieter wie Atmosfair die Möglichkeit, die CO2-Emissionen der Reise auszugleichen.
Auf Ebene der Unterkunft gibt es je nach Objektbeschaffenheit unterschiedliche Möglichkeiten, Ressourcen einzusparen. In diesen unterkunftsbezogenen Handlungsfeldern haben wir objektive Maßnahmenkriterien erstellt, die für uns Grundlage sind zu bewerten, ob eine Unterkunft nachhaltig ist oder nicht. Dabei orientieren wir uns an Nachhaltigkeitskriterien, die von Reiseportalen wie booking.com oder Feratel verwendet werden, jedoch ursprünglich für den Hotelkontext entworfen wurden.
Für jede Belegung stellen wir eine Erstausstattung mit ökologischen Verbrauchsmaterialien zusammen und beziehen diese vom BioParadies Garmisch . Dazu zählen u.a. Toilettenpapier von Goldeimer, Geschirrspülmittel und Handseife von Sonett, Geschirrspültabs von die Seifenblase sowie hochwertige Reinigungstücher, die wir möglichst lange wiederverwenden.
Unsere Mietwäsche beziehen wir von der Firma Urzinger. Diese verfügt über keine Auszeichnung als klimaneutrales Unternehmen, hat jedoch ein betriebliches Energie- und Umweltmanagementsystem umgesetzt, welches von TÜV zertifiziert wurde. Durch hochwertige Wäschequalität und die Reinigung mit hohen Hygienestandards können wir hier bestmögliche Wäsche bei gleichzeitig geringstem Energieverbrauch sicherstellen.
Wir arbeiten ausschließlich mit Reinigungsfirmen zusammen, die zustimmen mit möglichst ökologischen Reinigungsmitteln zu arbeiten. Diese stellen wir z.T. selbst zur Verfügung. In Ausnahmefällen ist es leider notwenig Spezialreinigungsmittel zu verwenden, um unseren Hygiene- und Desinfektionsstandard einzuhalten.
Wir empfehlen allen Eigentümern unserer Objekte, ausschließlich Strom aus 100% Erneuerbaren Energien zu verwenden. Nach Möglichkeit achten wir auch auf die Einrichtung zertifizierter Ladeinfrastruktur, um E-Bikes und E-Autos laden zu können. Objekte, die über eine E-Ladesäule verfügen, werden extra gekennzeichnet.
Bei der Wärmeversorgung empfehlen wir und achten auf Objekte mit regionalem Fernwärmeanschluss. Bei älteren Bestandesobjekten versuchen wir zu Investitionen in ressourcensparendere Heizsysteme Solarthermie oder Wärmepumpe anzustossen und gleichzeitig den Wärmeverbrauch zu senken.
Bei neuen Objekten werden die gesetzlichen Vorschriften zur Einsparung von Wasser ohnehin eingehalten. Durch die Verwendung von wassersparenden Armaturen in Küche und Bad sowie in den Toiletten, versuchen wir den Verbrauch durch technische Maßnahmen zu reduzieren.
Auch beim Energieverbrauch setzen wir auf technische Einsparpotentiale, wie effiziente LED Lampen in der Beleuchtung, Energiesparschalter oder den Einsatz von möglichst energiesparenden Geräten (Kühlschrank, Backofen, Waschmaschine, etc.).
Die primäre Maßnahme zur Senkung des Wärmeverbrauches ist die Optimierung des Wärmebedarfs durch die Gebäudedämmung und mindestens doppelte Verglasung der Fenster. In einigen Objekten sammeln wir zudem gerade Erfahrungen mit smarten Systemen zur Heizungssteuerung, um eine Balance zwischen heimeliger Urlaubswärme und automatischer Regulation bei Abwesenheit in der gewerblichen Anwendung zu erreichen.
Bei der Wohnungseinrichtung arbeiten wir mit regionalen Raumausstattern wie Wohnform und Hoamat Design zusammen. Wir empfehlen immer möglichst regionale und qualitativ hochwertige Einrichtungsgegenstände zu verwenden, die sich durch eine lange Haltbarkeit und zudem gute Reparierbarkeit auszeichnen.
Das Gleiche gilt für die Ausstattung mit Haushaltsgeräten und -gegenständen. Hier achten wir im Vorfeld auf eine möglichst nachhaltige Auswahl, um eine lange Nutzung zu erreichen nd im Falle von Schäden möglichst geringe Entsorgungsemissionen zu verursachen.
Im Urlaub lässt man gerne mal fünfe gerade sein. Das gilt oftmals leider auch für das Thema Müll, zumal international die verschiedenen Mülltrennungs- oder verwertungssysteme stark unterscheiden. Wir weisen unsere Gäste daher in allen gängigen Sprachen auf die Mülltrennung hin. Bei nicht oder falsch getrenntem Müll erfolgt durch unsere Reinigungsteams eine manuelle Nachsortierung.
Zum Glück gibt es in Garmisch-Partenkirchen schon einige Cafes und Restaurants, welche auf das Mehrwegsystem von ReCup setzen, um so Verpackungsmüll weiter zu reduzieren.
Wenn eine Unterkunft mindestens sieben Nachhaltigkeitskriterien erfüllt (davon 100% Erneuerbare Energien als obligate Eigenschaft und ohne unsere Maßnahmen in ökologische Verbrauchsmaterialien wie Reinigung), kennzeichnen wir diese als "nachhaltige Unterkunft". Die erreichten Merkmale werden jeweils beim Objekt aufgeführt.
Uns ist bewusst, dass dies nur ein erster Schritt ist und sein kann. Aber jede große Reise braucht einen Anfang und da es aktuell keinen branchenweiten Standard gibt, beteiligen wir uns an überregionaler Vernetzung und Projekten mit dem Ziel einer besseren Erfassung und Visualisierung von Nachhaltigkeitskriterien.